Geschichte

Die Geschichte Bockerodes beginnt um 1500 als hier Barthold Bock v. Wülfingen von Herzog Erich I. zu Braunschweig und Lüneburg mit dem Schloss zu „dem Roede“ belehnt wurde.

Die Bock v. Wülfingen, die auf Hermann v. Wülfingen (gen. 1175) zurückgehen, verfügten bereits über Besitzungen in Wülfingen, Wülfinghausen, Elze und Gronau

Auf dem Fundament des später vermutlich durch Brand zerstörten Schlosses ist wohl Anfang des 17. Jahrhunderts der Kern des heutigen Herrenhauses errichtet worden.

Der Fachwerkbau wurde Mitte des 18. Jahrhunderts um zwei Giebel und 1920 um einen Anbau erweitert.

Das Herrenhaus sowie das gegenüberliegende Fachwerkgebäude, das als Remise und Bedienstetenwohnung diente, grenzen sich vom Wirtschaftshof durch eine Brücke ab. Diese und der darunterliegende Teich waren Bestandteile eines heute nicht mehr existenten Wallgrabens.

Das Herrenhaus diente in den vergangenen Jahrhunderten der Familie Bock v. Wülfingen überwiegend als Sommerhaus. Die Besitzer dienten den Landesherren als hohe Offiziere oder Politiker.

Das Hoftor bildet seit 1722 den Zugang zum insgesamt unter Denkmalschutz stehenden Hofkomplex.

Das Luftbild aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts vermittelt einen Eindruck von der Vielfältigkeit der damaligen Landwirtschaft. Im Vordergrund die Gärtnereianlagen, die Arbeiterhäuser mit der Schnitterkaserne und die Ställe, gefüllt mit Schafen, Schweinen, Rindern, Kühen und Hühnern.

Man war Selbstversorger und belieferte den Hannoverschen Markt. Zu dieser Zeit lebten und arbeiteten etwa 40 Mitarbeiter in Bockerode